Der Nobelpreis des Jahres 2020 im Bereich Chemie ist ohne Zweifel eine angemessene Auszeichnung für die beiden Forscherinnen, die hinter dieser Revolution stehen. Indem ihnen der Nobelpreis für Chemie verliehen wird, wird allerdings auch der Trend bestätigt, immer mehr Projekte aus der Life-Science auszuzeichnen. In einem kurzweiligen, einstündigen Vortrag auf Zoom erzählte Prof. Guillermo Restrepo von der Uni Leipzig über die Entwicklung des Chemie-Nobelpreises, ordnete Preisträger*innen der vergangenen Jahre in Kategorien ein und fragte, inwiefern Life-Science mittlerweile im Chemie-Nobelpreis verankert ist und wie die Struktur der Jury dazu beiträgt. Schließlich hätten viele revolutionäre Forschungsergebnisse der Life-Science ebenfalls mit einem Nobelpreis für Medizin bedacht werden können. Seine Einschätzung, inwiefern es sich um eine Veränderte Preiskategorie handelt oder ob sich nicht viel mehr auch die chemische Forschung verändert, kann auch in einer seiner Publikationen (erschienen vor der Bekanntgabe der Nobelpreise 2020) noch einmal nachgelesen werden.

Wir danken allen Teilnehmer*innen, freuen uns sehr über das große Interesse am Thema und haben Prof. Restrepo, der aufgrund der Pandemie nicht persönlich kommen konnte, natürlich noch ein kleines Rostocker Dankeschön postalisch zukommen lassen.